Vereinschronik
„Von der Pfarrmusik zum Blasmusikverein“ – Die Vorgeschichte:
1947 entstand die überwiegend aus Jugendlichen bestehende Blaskapelle der Pfarre St. Georg Kagran. Doch keine Vereinsgeschichte ohne Vorgeschichte, und so soll hier auch über die Musikkapellen der Pfarre Kagran vor 1938 berichtet werden.

1920 wurde der “Katholische Jugendbund Kagran“ gegründet, in dessen Rahmen wohl um 1922 die erste Kagraner Burschenkapelle unter Kapellmeister Ludwig Wolfert entstand. Nach der Küche der Gärtnerei dienten auch die Tischlerei Runa am Kagranerplatz sowie das Gasthaus Madhois (Erwin Molzer) als Probelokal. Diese Jugendbundkapelle bestand allerdings nicht durchgehend bis 1938, 1930 entstand die Kapelle erneut, bis die Ereignisse des Jahres 1938 dem Musizieren ein unfreiwilliges Ende bereiteten.
Gedacht sei in diesem Zusammenhang vor allem Eduard Böhm, der bis 1936 Präses des Wiener Jugendbundes und als solcher die Seele der Pfarrjugend und somit auch der Musik war. Er fand 1961 auf dem Kagraner Friedhof seine letzte Ruhestätte.
Die Anfänge der Blasmusik St. Georg Kagran:
Nach den Jahren des 2. Weltkrieges, die naturgemäß eine Unterbrechung des Musizierens bewirkt hatten, begann man in Kagran sehr bald wieder mit der Aufstellung einer Musikkapelle.
Rupert Knie, der schon vor 1938 Kapellmeister war, sammelte die einstigen Musiker um sich, vom Dachboden des alten Pfarrhofes holte man die Instrumente und einem Wiederbeginn stand nichts mehr im Wege. Die Überholung der Instrumente finanzierte die Pfarre St. Georg Kagran, ergänzend wurden übertragene Instrumente angekauft. Die Initiative dazu kam vom damaligen Kaplan Mathias Krammer.

Wurde 1946 mit den Probenarbeiten begonnen, so war die Kapelle dann 1947 bereits spielfähig. Musiziert wurde damals auf rein idealistischer Basis. Es wurde kostenlos ausgebildet und auch bei den Ausrückungen wurden die Musiker nicht – oder nur kaum – entschädigt. Bis heute hat sich daran eigentlich nur wenig geändert – wenn man von Phasen absieht, in denen Fahrtkosten ersetzt wurden oder ein kleiner finanzieller Anreiz für den Musiknachwuchs gesetzt wurde. Die Erträge aus der heute höheren Zahl an Ausrückungen sind zur Finanzierung der umfangreicher gewordenen Vereinsarbeit notwendig. Nichtsdestotrotz sind Idealismus und das Erreichen eines gemeinsam gesetzten Zieles noch heute die treibenden Kräfte für den Bestand des Blasmusikvereins St. Georg Kagran.
Bald nach der Neugründung erhielten die Musiker Studentenmützen und weiß-blaue Krawatten. Als Probelokal diente das aus einem alten Schüttkasten und einem Pferdestall erbaute Pfarrheim, das 1947 seiner Bestimmung übergeben werden konnte. 1961 wurde bereits die dringende Notwendigkeit eines neuen Pfarrheimes betont, aber erst 1969 konnte der damalige Erzbischof Dr. Jachym im Anschluß an die Firmung das neue Pfarrheim segnen. Auch im modernen Pfarrheim hatte die Blasmusik über viele Jahre dann ihren Probenraum und ein Archiv.
Weiterentwicklung:
Der 24. März 1970 wurde zu einem für die weitere Entwicklung sehr wichtigen Datum. Einberufen durch Hans Nissl und dem inzwischen verstorbenen Franz Seidl, wurden für den Weiterbestand wichtige Neugestaltungen diskutiert und beschlossen. Man erkannte, daß sich in einem größeren Kreis von Gleichgesinnten manche Ziele leichter erreichen lassen. In den fünf Jahren darauf vollzog sich in sehr eindrucksvoller Weise das Ergebnis dieser Sitzung. Neben einer gesteigerten Anzahl von Ausrückungen war ganz besonders das Heranwachsen des selbst ausgebildeten Jungmusikernachwuchses zu erkennen, dass zur Bildung eines eigenen Jugendblasorchesters führte.
In diesen Zeiten der Neuorientierung und der Aufbruchstimmung ist auch Leopold Kowar besonders zu erwähnen, der von 1970 – 1982 ganze 12 Jahre lang die Geschicke der Blasmusik lenkte. Sein legendäres Geschick im Umgang mit den Musikern aller Generationen war ein wesentliches Fundament der noch heute bestehenden Ordnung im Verein. Leopold Kowar war federführend bei der Vorbereitung zur Anmeldung auf vereinsrechtlicher Basis und somit zur Gestaltung der Blasmusik St. Georg Kagran als Verein.
Es wurden für den größer werdenden Kreis von MusikerInnen 1973 neue Uniformen aus den Eigenmitteln des Vereines angeschafft. Rote Schirmkappen, blaue Blazer und rot-blau-silber gestreifte Krawatten prägten fortan das Bild.
Anton Huber war es schließlich, der 1982 die Obmannschaft übernahm und die Vereinsgründung durchführte. Als somit erster Vereinsobmann setzte die gestartete Neuorientierung fort, der Verein wurde durch ihn stärker als „Wiener Blasorchester“ positioniert.

Zu diesem Zeitpunkt zählte die Kapelle 21 MusikerInnen und 18 SchülerInnen, diese Zahl erhöhte sich bis Ende 1974 bis auf 31 aktive MusikerInnen und eine Schülergruppe mit 45 Jugendlichen.
Schon sehr bald nachdem in Kirchschlag in der Buckligen Welt das erste Mal ein Jungmusikerseminar der Blasmusik St. Georg Kagran abgehalten wurde – dies war übrigens eine Initiative unseres Kpm. Erich Macek – erkannte man die über das musikalische Training hinausgehende pädagogische Wirkung dieser Veranstaltung. Die Idee wurde vom Wiener Blasmusikverband aufgegriffen, der die Veranstaltung der Seminare übernommen und fortgeführt hat. Da in der Großstadt Wien die Blasmusikkapellen ob des besonders umfangreichen Freizeitangebotes nicht die selbe persönliche Bindung ihrer MitgliederInnen erreichen wie in den Bundesländern, fand man so einen Weg, um den JungmusikerInnen zu zeigen, dass die Blasmusik in Wien nur einen Dornröschenschlaf vollzieht, aus dem es sie zu erwecken galt. Die während der Seminare übermittelten theoretischen Kenntnisse und die Vorbereitung auf die Prüfung zur Erlangung des Jungmusikerleistungsabzeichens trugen schon bald auch innerhalb des Orchesters Früchte und der Zustrom zu diesen Seminaren verstärkte sich deutlich. Durch den Urlaubscharakter musste man die Jugendlichen nicht extra dazu überzeugen, sondern sie verbrachten einen Teil ihrer Ferien mit Begeisterung in diesem Rahmen.
Auch im Beitritt zum Wiener Blasmusikverband dokumentierte sich diese Neuorientierung und Weiterentwicklung der Blasmusik St. Georg Kagran durch Entsendung ehrenamtlicher MitgliederInnen für den Verbandsvorstand, als Bekenntnis zur verbindenden Wirkung der Musik. Fixpunkte im Verbandsleben mit dem Wiener Blasmusikverband sind die Teilnahme an Landesblasmusikfesten, Konzertwertungsspielen, dem Österreichischen Blasmusikfest sowie Repräsentation im Rahmen der Wiener Festwochen.

Einen wesentlichen Anteil am gesellschaftlichen Vereinsleben hatten (neben den jährlichen Fixpunkten Hausball, Sommerfest und Jahreskonzert) unsere mehrtägigen Ausflüge, auf denen wir immer wieder auch in den Bundesländern mit Erfolg musikalisches Zeugnis ablegen. Diese Fahrten boten den Familienangehörigen aber auch anderen Interessierten die Möglichkeit, hinter die Kulissen unserer Gemeinschaft zu blicken.
Das Probelokal:
Nach unserem Auszug aus dem Pfarrhof im Jahre 1982, wo wir sowohl regelmäßig jeden Freitag unsere Orchesterproben als auch die Ausbildung unserer MusikschülerInnen betrieben, mussten wir uns um ein geeignetes Lokal für rund 60 MusikerInnen samt Ausrüstung – Instrumente, Archiv, Uniformen, Notenständer, Sessel etc.- umsehen.
Ein Zweitlokal, das uns aufgrund unserer freundschaftlichen Kontakte von der LGV auf dem Gelände der Gemüsesammelstelle 22., Wagramerstraße 147 zur Verfügung stand, erwies sich leider doch zu klein als Probenraum für das Gesamtorchester und wurde daher zum Einstellen unserer Ausrüstungsgegenstände sowie als Probelokal für Kleingruppen verwendet.
Wir fanden dann in den Räumen des Kulturvereines Donaustadt, dem heutigen Orpheum, Unterschlupf. Dieses Objekt, das früher ein Kino war, erwies sich nicht zuletzt aufgrund der vorhandenen Bühne, des großen Fassungsraumes und der benutzbaren Nebenräume hinter der Bühne für die Abhaltung des Probenbetriebes und zur Veranstaltung unserer Jahreskonzerte als ideal. Einziger Wermutstropfen war, dass dieses Lokal mit anderen kulturellen Institutionen geteilt wurde und wir im Laufe der Zeit immer öfter keine Gelegenheit hatten, am Freitag unsere regelmäßigen Proben abzuhalten. Eine Verlegung der Proben auf einen anderen Tag erwies sich als nicht zielführend, und so nahmen wir dann doch mit 01.11.1987 Abschied vom Kulturverein Donaustadt.
Als Retter in der Not erwies sich in dieser Situation wieder ein Gönner. An der Ecke Wagramer Straße /Am Freihof fanden wir im Keller eine neue Heimat, die unsere Erwartungen bei weitem übertraf. Ausreichend Platz für den Probenbetrieb, für Einzelunterricht und genug Raum für Ausstattungsgegenstände. Wenige Handgriffe verwandelten die Raumgruppe in eine echte Heimstätte für uns.
von 1987 bis heute:

Die Erfolge in den ersten 40 Jahren sowohl in der Entwicklung der Mitgliederanzahl und der Musikalität brachten naturgemäß eine Phase der Rückbesinnung und Überprüfung der Ziele mit sich. Parallel mit der Neueinkleidung wurde die Orientierung an der “Wiener Musik“ festgelegt und nach der abgeschlossenen Imagebildung als Wiener Orchester versucht, musikalisch nachzuziehen. Die Obmannschaften von Josef Wolfram, Hans Nissl und Werner Nagl hatten vor allem die angesprochene Rückbesinnung zum Ziel, und der Verein besann sich auf seine gesellschaftlichen Verpflichtungen den MitgliederInnen und Freunden gegenüber.
Im Frühjahr 1996 wurde Gabriele Haider die erste Obfrau des Blasmusikvereines St. Georg Kagran, und damit auch die erste Obfrau im Rahmen des Dachverbandes Wiener Blasmusikverband. Durch sie entwickelte sich auch die freundschaftliche Beziehung zum Musikverein ihrer Heimatgemeinde, Pöggstall in NÖ. Beinahe jährlich während Gabis Zeit als Obfrau halfen die beiden Vereine einander durch Gastspiele bei den Festen des jeweils anderen.
1997 galt es ein freudiges Ereignis zu feiern, nämlich unser 50-jähriges Bestehen. Dies geschah durch ein großes Fest und durch die Aufnahme einer CD. Das bis dahin seit fast 10 Jahren an einem Sonntag Nachmittag im Juni veranstaltete Sommerfest im Pfarrgarten wurde zu einem 2-tägigen Fest mit Bühne auf der gesperrten Strasse Am Freihof ausgeweitet und war ein voller Erfolg. Seit damals wird nun auch unser jährliches Sommerfest als 2-Tage-Fest (allerdings wieder ausschließlich im Pfarrgarten) abgehalten.

Nachdem wir für unser 40-Jahr-Jubiläum bereits eine Langspielplatte und Musikkassette produziert hatten, reifte der Entschluss, zur Feier des 50-Jahr Jubiläums eine CD zu produzieren. An zwei Wochenenden wurden die Stücke in unserem Probelokal aufgenommen, und später im Tonstudio in Filzmoos abgemischt. Aufnahmeleiter war der Kapellmeister der Trachtenkapelle Filzmoos Sepp Kirchgasser, der unter der Aufsicht unseres Kpm. Macek ein äußerst gelungenes Ergebnis produzierte.
In weiterer Folge beteiligte sich der BMV St.Georg Kagran auch an den beiden Tonträgern des WBV „Faszination Blasmusik“ (1996) und „Faszination Blasmusik – 40 Jahre WBV“ (2000). Es wurden allerdings nicht neue Stücke aufgenommen, sondern jeweils Stücke aus unserer CD zur Verfügung gestellt.
Mit Jahresende 1997 endeten auf eigenen Wunsch 21 äußerst verdienstvolle Jahre unseres Kapellmeisters Erich Macek. Da sich niemand aus den aktiven MusikerInnen als Nachfolger aufgedrängt hatte, musste sich der Vorstand auf die externe Suche nach einem Kapellmeister machen. 1998 übernahm der Berufsmusiker Dieter Angerer die musikalische Leitung des Vereins.
Der Blasmusikverein St. Georg Kagran ist längst fester Bestandteil der transdanubischen Kulturszene. Im Jahr 1999 wurde der Blasmusikverein St. Georg Kagran vom Bezirksvorsteher des 22. Wiener Gemeindebezirkes mit dem Titel „Bezirksblasorchester Donaustadt“ ausgezeichnet. Seitdem durfte der Verein auch schon zahlreiche Bezirksveranstaltungen musikalisch begleiten.
In den Glanztagen der 80er Jahre, als der Musikverein mehr als 80 aktive Musiker zählte, wurde leider die intensive Nachwuchsarbeit, die diese Erfolge erst möglich machte, mehr und mehr zurückgenommen und schließlich ganz eingestellt. Mitte / Ende der 90er Jahre gab es dann in einigen Registern die ersten echten Besetzungsprobleme. Probleme, die der Verein, der immer drauf stolz war, „ohne Substituten auszukommen“, nicht gewohnt war. So entschloss sich der Verein mit der Jugendarbeit wieder zu beginnen, was naturgemäß ein Beginn von Null war. Unter Federführung von Obfrau-Stv. Siegfried Fabian wurden Kontakte zur Musikpädagogin Sr. Waltraud geknüpft, eine Flötengruppe gebildet, mit dem Ziel auf diese Art Kinder zur Musik (und in weiterer Folge hoffentlich zur Blasmusik) zu führen. 2000 entstand dann mit (teilweise der Flötengruppe entwachsenen) Jugendlichen wieder ein Jugendensemble, geleitet von Wolfgang Nagl, dessen musikalische Karriere im Jugendorchester der 70er Jahre begann.
Zur besseren Vorbereitung auf das Jahreskonzert wurden Mitte der 90er Jahre die Probenwochenenden eingeführt. Hier konnten dann einige Stücke intensiver bearbeitet werden, als dies in den zweieinhalb Stunden der Freitag-Probe möglich ist. Ursprünglich fanden diese Proben ebenfalls in unserem Probelokal statt. 1999 – 2002 verknüpften wir dieses jedoch mit einem kleinen Ausflug, und probten in Zwettl an der Rodl, im Mühlviertel, OÖ, wo uns der dortige Musikverein dankenswerterweise für das Wochenende sein Probelokal zur Verfügung gestellt hat. Folgend wurden diese Wochenenden regelmäßig auswärts in passenden Unterkünften abgehalten.
Seit 1987 (dem 40-Jahr Jubiläum) hat der BMV St.Georg Kagran eine eigene Fahne. Völlig unerwartet wurden wir zusätzlich im November 2001 mit einer von Fr. Wallisch gespendeten, wunderschönen Standarte überrascht. Diese wurde am Sonntag 16. Juni 2002 bei der Feldmesse im Rahmen unseres Sommerfestes eingeweiht.
2007, das Jahr des 60-Jahr-Jubiläums, brachte dann einige Veränderungen. Mit Christoph Merschl übernahm wieder ein „Eigenbauspieler“ des Vereins die musikalische Leitung des Orchesters. Er hatte ein Jahr davor die Leitung des Jugendorchesters übernommen, und gab diese 2007 an Raffael Jetzinger ab. Zum Jubiläumskonzert im November 2007 präsentierte sich der Verein erstmals in der neuen Tracht, die von den Farben weinrot und schwarz dominiert wird.
2009 gab es viel Neues in unserem Jugendorchester. Andrea Veegh übernahm die musikalische, Gregor Jank als Jugendreferent die organisatorische Leitung. Das Jugendorchester wurde in instrumenteenies umbenannt, erhielt ein eigenes Logo und neue Shirts.

Die Nachfrage nach Blasmusik in kleineren Gruppen führte zur Gründung der kleinen Partie, einer Besetzung von etwa 12 Personen. Schon in den 1980er Jahren bestritt diese einen großen Anteil der Auftritte. In den 2000er Jahren kam es unter Federführung von Gerhard Schmidt und Werner Nagl zu einer Neugründung.
Nach einigen sehr erfolgreichen Auftritten im Wiener Raum entschloss man sich 2010 bei der Europameisterschaft für Böhmisch-mährische Blasmusik anzutreten (in Silian, Osttirol) und erreichte Platz 3 in der Unterstufe. War der erste Versuch noch nach einer spontanen Idee in den letzten Minuten vor dem Ende der Anmeldezeit entstanden, so gab es 2014 (als die EM wieder in Österreich ausgetragen wurde, und zwar in Ried, Oberösterreich) nach intensiver einjähriger Vorbereitung ein neuerliches Antreten 2 Klassen höher, und diesmal wurde Platz 13 in der Oberstufe erreicht.
Um den überlangen Namen Böhmische Partie der Blasmusik St.Georg Kagran abzukürzen, und aus einem Versprecher eines Ansagers entstanden, kam es zur Bezeichnung Böhmische Kagran.
2014 wurde der Donaustadt Walzer, komponiert von Kapellmeister Christoph Merschl, uraufgeführt. Das Werk entstand im Auftrag des Bezirksvorstehers aus Anlass des Jubiläums 60 Jahre Bezirk Donaustadt. Anforderung war, dass das Werk die 8 Bezirksteile musikalisch wiedergeben soll. Für uns eine Ehre, dass die Blasmusik und nicht etwa ein Symphonieorchester mit diesem Auftrag betraut wurde.
2014 erfolgte auch eine größere Renovierung des Probelokals, bei dem viele MusikerInnen sehr tüchtig Hand anlegten.
2016 kam es zu einem Wechsel in der Vereinsleitung. Gottfried Struggl wurde neuer Obmann, Martin Gartner Kapellmeister, Ursula Wolfram Jugendreferentin und Rudi Pitnauer übernahm die musikalische Leitung der intrumenteenies.
2017 wechselte Kapellmeister Martin Gartner nach dem Jahreskonzert zu einer Kapelle in Niederösterreich. Neuer Kapellmeister wurde daraufhin Lukas Kobermann.
2018 kam es zu einem weiteren Wechsel und einer Verjüngung in der Vereinsleitung. Sandra Schweitzer wurde neue Obfrau, Barbara Zeckl Jugendreferentin.
Im Oktober 2019 stellten die instrumenteenies ihre Tätigkeit ein – geplant ist eine einjährige Pause.
Im Jänner 2020 fand schließlich die Wahl des neuen Vorstandes durch die Generalversammlung statt – Sandra Schweitzer wird als Obfrau bestätigt.
März 2020 – die Corona-Zeit beginnt. Geprägt von Lockdowns, fehlenden Proben- und Auftrittsmöglichkeiten beziehungsweise später dann unter erschwerten Bedingungen (Abstandsregeln, G-Regeln, Maskenpflicht, Hygienemaßnahmen…) zogen die Monate ins Land… Anfangs wurden die Freitag-Abende dazu genützt, virtuelle Treffen abzuhalten, damit wir ein Minimum an Kontakt im Verein aufrechterhalten konnten. Die Corona-Videos (zu sehen auf unserem YouTube-Kanal) werden lange in positiver Erinnerung bleiben…
Unter der Federführung von Hubert Wedel nahmen die Marketingaktivitäten neue Formen an. Wunderbar kreierte Marketingartikel, Flyer, diverse Sujets unter anderem für die Musikersuche und Social Media-Aktivitäten bereichern seitdem unser Vereinsleben. Dadurch gelang es dem Verein, trotz fehlender Proben und Auftritte zahlreiche neue MusikerInnen anzuwerben und nach dieser Pause mit neuen Kräften gestärkt in die Probenarbeit zu starten. Auch zahlreiche Anfragen für Auftritte zu diversten Anlässen konnten dadurch wienweit lukriert werden.
Im September 2020 wurden die „Talents“ gegründet, die Nachwuchsarbeit im Verein wurde wiederbelebt. Die Leitung übernehmen nun Michaela Veegh (organisatorisch) und Lukas Kobermann (musikalisch).
Im Oktober 2021 erfuhren wir, dass wir nach fast 30 Jahren unser Probelokal Am Freihof bis Ende 2021 räumen mussten, da das Haus abgerissen werden soll. Die folgenden Wochen waren geprägt davon, einerseits konzentriert für das anstehende Jahreskonzert zu proben, die Räumung des alten Probelokals zu organisieren und gleichzeitig intensiv die Suche nach einer neuen Unterkunft zu starten. Ohne Zusammenhalt und gemeinschaftliche Einsätze wären diese schwierigen Wochen nicht zu meistern gewesen, wobei insbesondere die großzügige Lagerungsmöglichkeit bei Martin Merschl hervorzuheben ist. Er hat unseren Verein in einer schwierigen Phase großartig unterstützt – es ist nicht selbstverständlich, so entgegenkommend privaten Platz zur Verfügung zu stellen.
Ab dem Frühjahr 2022 haben unsere Senioren die Möglichkeit, in der Pfarre Essling zu proben. Die musikalische und organisatorische Leitung übernimmt Otto Merschl.
Von Februar bis August 2022 hatten die Talents und das große Orchester die Möglichkeit, in der Nähe des Donauzentrums vorübergehend die Proben abzuhalten.
Im Mai 2022 trat Sandra Schweitzer als Obfrau und aus dem Vorstand zurück und Gabriele Haider hat sich bereit erklärt, die Position der Obfrau wieder zu übernehmen. Seit September 2022 ist die Pfarre St. Georg Kagran die neue Probenheimat für die Talents und das große Orchester. Wir sind von ganzem Herzen sehr erleichtert, eine neue stabile Probenmöglichkeit erhalten zu haben, und können auch mit Freude behaupten, wieder „zurück zu den Wurzeln“ gefunden zu haben.